Stiftung Umweltpreis vergibt
Umweltpreise 2023

Die Umweltstiftung der Sparkasse Pforzheim Calw zeichnet vier Projekte mit dem Umweltpreis 2023 aus. Die Verleihung der mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Preise fand am 15. März 2023 in der Sparkasse in Calw statt. 

Die Preise gehen an: 
 
  • Dr. Alireza Javadian und Dr. Nazanin Saeidi, Wissenschaftler am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), für „NEWood“. In diesem Forschungsprojekt werden biobasierte, nachhaltige und erneuerbare Materialien entwickelt, die herkömmliche Holzprodukte vollständig ersetzen können.
Hans Neuweiler, Dr. Alireza Javadian und Dr. Nazanin Saeidi, Prof. Peter Cheret
  • Lukas Dufner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart, für das Projekt: „Photokatalytische Trinkwasseraufbereitung mit Sonnenlicht“. Mittels eines alternativ konzipierten, einfach zu bauenden Reaktors kann verunreinigtes Trinkwasser in Entwicklungsländern und infrastrukturschwachen Regionen gesäubert werden.
Hans Neuweiler, Lukas Dufner, Prof. Dr. Andrea Hartwig
  • Prof. Dr.-Ing. Klemens Gintner von der Hochschule Karlsruhe (HKA) für die erstmalige Messung von Brutparametern, die für die Nachzucht gefährdeter Vögel bedeutend sind.
Hans Neuweiler, Thomas Bartman, Prof. Dr.-Ing. Klemens Gintner, Prof. Dr. Konrad Dettner
  • Die Gemeinde Neuhausen (Enzkreis) für die Einrichtung eines „WaldKlimaPfads“, der an Spiel- und Informationsplätzen über die Folgen der Erderwärmung informiert: Nicht nur das Holz wird knapp, auch viele Tier- und Pflanzenarten sind bedroht.
Hans Neuweiler, Dr. Sabine Wagner, Corina Stieler, Dr. Axel Albrecht, Dr. Paul Janositz
Den Hauptpreis in Höhe von 7.500 Euro erhält ein Team des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) für das Projekt „NEWood“. 
 
Dabei geht es um die Entwicklung neuer biobasierter, nachhaltiger und erneuerbarer Materialien, die herkömmliche Holzprodukte, beispielsweise Spanplatten, ersetzen können. Das Team unter Leitung von Dr. Nazanin Saeidi und Dr. Alireza Javadian forscht bei Professor Dirk E. Hebel im Bereich Nachhaltiges Bauen. 
 
Die meisten der derzeit verfügbaren holzbasierten Produkte genügen nicht den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft. Ziel der KIT- Forscher ist es nun, Materialien zu entwickeln, die nicht nachhaltige Holzprodukte in der Bauindustrie ersetzen können. Die Zeit drängt, da die Wälder aufgrund starker Nachfrage von Abholzung bedroht sind. Zudem führt die Herstellung synthetischer Bindemittel, für die Holzprodukte benötigt werden, zu CO2-Emissionen, die den Klimawandel beschleunigen. Aus ökologischer Sicht sollten der Druck auf die Wälder verringert und die industriellen Treibhausgas-Emissionen reduziert werden.
 
Das vom KIT-Team entwickelte Material „NEWood“ gehört zu einer neuen Klasse von biobasierten, ressourceneffizienten und CO2-negativen Materialien. Es wird ausschließlich aus regional verfügbaren, organischen Abfällen, einschließlich landwirtschaftlicher Überreste, hergestellt. Als nachhaltiges und erneuerbares Material bietet NEWood somit eine ausgezeichnete Alternative zu frisch gefälltem Holz. Zudem hat es vergleichbare Eigenschaften wie Materialien, die hauptsächlich aus Holzfasern und Leim hergestellt werden. Dazu gehören Spanplatten, mitteldichte Holzfaserplatten oder Mehrschichtplatten. Bei NEWood sind synthetische Bindemittel nicht erforderlich, da das neue KIT-Material unter Verwendung von Pilzmyzel als natürlichem Bindestoff hergestellt wird. Myzel, das bei Pilzen für das vegetative Wachstum verantwortlich ist, liefert eine neuartige, ökologisch wertvolle Bindungsmethode für Holzprodukte. 
 
Die Karlsruher Forscher sind bereits im Kontakt zur Industrie. Sie streben die Gründung eines Start Ups an, mit dem die wissenschaftlichen Erkenntnisse über NEWood in industrielle Produkte umgesetzt werden können.
 
Einen Preis in Höhe von 3.000 Euro erhält Lukas Dufner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart, für das Projekt: „Photokatalytische Trinkwasseraufbereitung mit Sonnenlicht“.
 
Laut dem Weltwasserbericht der Vereinten Nationen von 2019 hat etwa ein Drittel der Menschheit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Rund eine halbe Million Menschen sterben jährlich an Krankheiten wie Cholera, Typhus, Ruhr und Polio, deren Erreger durch verunreinigtes Trinkwasser übertragen werden.
 
Lukas Dufner (M.Sc.) erforscht am Institut für Fertigungstechnologie keramischer Bauteile (IFKB) eine alternative Methode, um verunreinigtes Trinkwasser in Entwicklungsländern und infrastrukturschwachen Regionen aufbereiten zu können. Dazu wird ein Reaktor konzipiert, der mit Hilfe des Sonnenlichts und eines Photokatalysators eine vierköpfige Familie mit sauberem Trinkwasser versorgen kann.
 
Für sein Projekt nutzt der Stuttgarter Forscher die Erkenntnis, dass in Flüssigkeiten vorhandene Keime durch photokatalytisch aktive Oberflächen zu Kohlenstoffdioxid und Wasser abgebaut werden können. Verwendet man Titanoxid als Katalyse, so verstärkt dieser die natürliche Desinfektionsleistung der Sonne, sobald er mit deren UV-A-Licht bestrahlt wird. Der mit einem Photokatalysator beschichtete Reaktor wird von der Sonne als einzige Energiequelle aktiviert. Die Materialien sollten überall verfügbar und günstig sein. Nach diesen Vorgaben entwickelte der Stuttgarter Forscher nun einen so einfach wie möglich konstruierten Reaktor, bei dem das verunreinigte Wasser oben zugeführt, gereinigt und unten wieder aufgefangen wird. Der Prozess benötigt keine zusätzliche Energie. Die bisher erzielten Reinigungsleistungen mit Modellsubstanzen wie Methylenblau und verschiedenen Abwasserbakterien erweisen sich als vielversprechend. 
 
Lukas Dufner hält das Thema nicht nur in Entwicklungsländern für wichtig, denn hochaktive Photokatalysatoren – gekoppelt mit künstlichem Licht – sind vielseitig einsetzbar. Schließlich drängen Themen wie Wasserknappheit oder Verunreinigung der Gewässer durch Mikroplastik und Spurenstoffe auch in Industrieländern immer mehr auf die Tagesordnung. 
 
Einen Preis in Höhe von 3.000 Euro erhält Prof. Dr.-Ing. Klemens Gintner von der Hochschule Karlsruhe (HKA), Fakultät Maschinenbau und Mechatronik, für das Projekt „Untersuchungen zum Brutverhalten zur Arterhaltung von Vögeln“. 
 
Für die Nachzucht von Vögeln ist es wichtig, die „Brutparameter“ zu kennen. Doch konnten diese bisher nicht direkt im Nest gemessen werden. Das ist nun in dem von Prof. Gintner betreuten, rein studentischen Projekt mit künstlichen Bruteiern gelungen. 
Dazu war es notwendig, die künstlichen Eier mit Sensoren zu versehen. Konzept und Technologie dazu wurden von den Studierenden entwickelt. Die Sensoreier erhalten mit Hilfe von 3D-Druckern realitätsnahe Außenschalen. Im Ei erfassen die Sensoren relevante Daten wie effektive Brutzeit, Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Rotation der Bruteier. Nach dem Brutprozess werden die Daten per Bluetooth zur Auswertung weitergeleitet. Erste Feldversuche mit Großen Brachvögeln, die vom Aussterben bedroht sind, wurden in Zusammenarbeit mit Dr. Martin Boschert (Bioplan Bühl) durchgeführt. Angeregt und unterstützt wurde dieses Projekt maßgeblich durch Prof. Dr. Matthias Reinschmidt (Direktor des Karlsruher Zoos). 
Mit Hilfe der Sensoreier ließen sich die weltweit ersten realistischen Messdaten der Brutparameter erfassen, die derzeit an der Universität Freiburg ausgewertet werden. In einem Anschlussprojekt soll nun auch die Masse des Vogelnests kontinuierlich bestimmt werden. Das ließe Rückschlüsse auf die Gewichtsänderung der Vögel vor und nach Eiablage zu, was wiederum Informationen über den Gesundheitszustand der Elternvögel liefern könnte. Denn Hinweisen zufolge nimmt derzeit der Bruterfolg der Vögel ab, was an einem zu geringen Nahrungsangebot liegen könnte. 
 
Einen Preis in Höhe von 1.500 Euro erhält die Gemeinde Neuhausen im Enzkreis, für das Projekt WaldKlimaPfad Schellbronn
 
Wälder bieten Inspiration, Erholung und Gesundheit. Doch sie sind akut vom Klimawandel betroffen. Wenn jedoch die Wälder austrocknen, gefährdet dies nicht nur den wertvollen Rohstoff Holz. Auch der Lebensraum für unzählige Tier-, Pilz- und Pflanzenarten ist bedroht. Diese Gefahr ist akut. In den Trockenjahren 2018 bis 2020 wurden die niedrigsten Speicherwerte im Boden seit 2002 gemessen und die Daten für den August 2022 weisen wieder ein Minimum aus. „Mehr als 500 000 Hektar Wald sind seit 2018 in Deutschland verloren gegangen. Das ist zweimal die Fläche des Saarlandes“, sagt Dr. Andreas Marx vom Leipziger Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ).
 
Die Gemeinde Neuhausen bei Pforzheim unternimmt nun konkrete Schritte, um dem Wald zu helfen und für Wanderer attraktiv zu halten. Mit der Einrichtung eines „WaldKlimaPfads“ im Ortsteil Schellbronn soll auch das Bewusstsein für die Folgen der Erderwärmung geschärft werden. „Wir möchten anschaulich vermitteln, wie der heimische Wald vom Klimawandel betroffen ist“, sagt Bürgermeisterin Dr. Sabine Wagner. 
 
Die Initiative für den WaldKlimaPfad, die überwiegend mit Förder- und Spendengeldern finanziert wird und von der Forstverwaltung des Enzkreises stammt, findet viel Unterstützung. Innerhalb von vier Wochen konnten über eine Crowd-Aktion knapp 10000 Euro an Spenden gesammelt werden – fast das Doppelte des gesetzten Ziels. 
 
Anfang Februar fiel nun der Startschuss für den Aufbau von Spiel- und Informationsstationen, die über die Bedeutung des Klimawandels informieren und für die Problematik sensibilisieren sollen. Zielgruppen sind neben Familien mit Kindern auch Schulklassen und
Kitagruppen. Die örtliche Elterninitiative „WaldKlimaPfad“ hilft bei Aufbau und Entwicklung der einzelnen Stationen entlang der rund drei Kilometer langen Strecke mit. 
 
Bei einem Quiz sollen die Baumarten erraten werden. Eine App liefert die Auflösung und genauere Infos über die Situation des betreffenden Baumes im Klimawandel. Ähnliches lernen Kinder, wenn sie auf einem „Räuberpfad“ versteckte Tiere anhand ihrer Silhouetten entdecken. Zwei große Spielstationen laden zum Klettern, Balancieren und auch zum Rasten und Vespern ein. In einem Pavillon am Ende des Pfades können die Besucher ihre Eindrücke noch einmal Revue passieren lassen. 
 
Die feierliche Eröffnung des laut Bürgermeisterin Wagner „in der Region Enzkreis und im näheren Umfeld einzigartigen Erlebnispfades“ ist für den 14. Juli 2023 geplant. Somit ist sogar noch vor den Sommerferien die Gelegenheit gegeben, viel Spannendes im Wald zu unternehmen und sich dabei über die Gefahren zu informieren, die der Klimawandel für die Wälder mit sich bringt. 
 
Links zu den Presseartikel des Schwarzwälder Boten:

Stiftung Umweltpreis
der Sparkasse Pforzheim Calw

Die Stiftung Umweltpreis wurde 1995 von der damaligen Kreissparkasse Calw ins Leben gerufen. Alle zwei Jahre vergibt die Stiftung einen Umweltpreis, welcher im Zuge einer öffentlichen Veranstaltung verliehen wird. 

Der Hauptpreis beträgt 10.000 EUR.

Der Preis wird verliehen für:

  • herausragende Leistungen im Bereich von Forschung, Entwicklung und Innovation, die dem Umweltschutz und der Gesundheitsvorsorge dienen
  • die engagierte und erfolgreiche Vermittlung von Wissen, wie sich technische, wissenschaftliche und sozioökonomische Entwicklungen auf die natürlichen Lebensgrundlagen auswirken können

Kuratorium

Vier Professor/inn/en aus ganz Deutschland, ein Wissenschaftsjournalist, Landrat Helmut Riegger und der Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Pforzheim Calw Hans Neuweiler bilden ein Kuratorium, das über die Vergabe des Umweltpreises entscheidet.

Vorsitzender

Landrat Helmut Riegger

Landrat des Landkreises Calw

Stv. Vorsitzender

Prof. Dr. Johannes Steidle

Universität Hohenheim, Fachgebiet Chemische Ökologie

Dr. Paul Janositz

Freier Journalist

Hans Neuweiler

Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Pforzheim Calw

Prof. Dr. Andrea Hartwig

Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Angewandte Biowissenschaften

Prof. Dr.-Ing. Hermann Nirschl

Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Mechanik

Prof. Christoph Kuhn

Technische Universität Darmstadt, Fachbereich Architektur

Umweltpreis

Unterstützung von
Forschung und
Entwicklung für eine
bessere Umwelt.

 

Bewerbung

Bewerben können sich Einzelpersonen, Gruppen, Unternehmen, Institutionen, Schulen oder Hochschulen.  Der Bewerberschwerpunkt für den Umweltpreis liegt überwiegend auf der Region Nordschwarzwald. Ist die eingereichte Innovation aber für die ganze Region nützlich, werden auch Bewerber aus dem ganzen Bundesgebiet zugelassen. Der Leistungsrahmen umfasst multiple Aspekte der Umweltproblematik und ist in den Statuten der Stiftung Umweltpreis geregelt. 

Bewerbungsfrist ist abgelaufen

Umweltpreis 2021

Stiftung Umweltpreis vergibt Umweltpreise 2021

Preisträger 2021

Pfiffige Lösungen erhalten Sparkassen-Umweltpreise

Auszeichnungen von 20 000 Euro in Calw verliehen – Dritter Preis an Schülerinnen aus Altensteig

Effektive Windräder, Trinkwassergewinnung in Afrika und die Vermeidung von Mikroplastik. Zu diesen Themen fanden die Teams, die mit dem Umweltpreis 2021 der Sparkasse Pforzheim Calw ausgezeichnet wurden, pfiffige Lösungen. Die Verleihung der mit insgesamt 20 000 Euro dotierten Auszeichnungen fand in der Calwer Sparkassen-Kundenhalle statt.

Hans Neuweiler, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Pforzheim Calw, hob in seiner Begrüßung hervor, dass die Stiftung Umweltpreis bereits seit 1995 besteht und unterstrich, Umweltschutz sei für sein Haus keinesfalls nur „ein grünes Mäntelchen“. Bis 2035 soll die größte Sparkasse im „Ländle“ nämlich klimaneutral sein.

Drei Mitglieder des Stiftungs-Kuratoriums, dem Landrat Helmut Riegger vorsitzt, erläuterten die Preisvergaben.

Der mit 8 000 Euro dotierte Hauptpreis ging an drei Doktoranden der ZF Friedrichshafen für die Entwicklung eines Algorithmus, mit dem sich Schäden an Windkraftanlagen frühzeitig erkennen und so die Ausfallzeiten stark verkürzen lassen.

Drei Teams der ForscheHilda AG des Hilda Gymnasiums Pforzheim erhielten den zweiten Preis und 7 000 Euro. Sie haben sich intensiv mit technischen, gesellschaftlich und entwicklungspolitisch relevanten Projekten in Tansania befasst: der Trinkwassergewinnung, der Pflanzenzüchtung und der Versorgung isolierter Wohnbereiche mit elektrischer Energie.

Den dritten Preis – verbunden mit 5 000 Euro – erhielten zwei Schülerinnen des Christophorus-Gymnasiums Altensteig. Sie haben einen Filter entwickelt, der, in Waschmaschinen eingebaut, Mikroplastik effektiv aus dem Abwasser herausholen kann.

Der stellvertretende Kuratoriums-Vorsitzende Prof. Dr. Konrad Dettner machte in seiner Erläuterung deutlich, dass es bis zu 2 000 Jahre dauern kann, bis aus Plastikabfall in der Umwelt Mikroplastik entsteht. Statistisch gesehen produziert jeder Mensch davon vier Kilogramm pro Jahr. Mikroplastik entsteht hauptsächlich beim Waschen, durch Reifenabrieb und ist im Feinstaub enthalten. Es ist heute in der gesamten Wassersäule nachweisbar und auch der Mensch enthält große Mengen davon. Luise Florentine Mast und Hannah-Marie Zakes haben nach langen Versuchsreihen einen hochwirksamen Filter konstruiert, der verhindert, dass Mikroplastik ins Abwasser gelangt. Bei der technischen Umsetzung half die Friedrich Boysen AG.

Luise Florentine Mast und Hannah-Marie Zakes, Schülerinnen an Christophorus-Gymnasium Altensteig, erhielten einen mit 5 000 Euro dotierten Umweltpreis der Sparkassestiftung. Mit im Bild links der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Hans Neuweiler und Laudator Prof. Dr. Konrad Dettner.

Dr. Paul Janositz erklärte anschaulich, warum die ForscheHilde AG – bereits zum vierten Mal – mit einem Umweltpreis ausgezeichnet wurde. Die drei prämierten Teams fanden ihre Themen durch den Austausch mit einer Partner-Mädchenschule in Tansania. Nur 40 Prozent der Menschen dort haben Zugang zu sauberem Wasser. Die Stromversorgung fällt häufig aus, oft kommt der Strom aus Batterien, mit allen daraus folgenden Umweltproblemen. Eines der Hilda-Teams hat ein preiswertes System entwickelt, das der Luft mittels poröser Granulate Feuchtigkeit entzieht und dann wieder abgibt. Eine weitere Schülergruppe hat ein autarkes Gewächshaus mit optimierter Wachstumsrate und geringem Feuchtigkeitsverlust konstruiert. Und das dritte Hilda-Team hat sich ein Gleichspannungsnetz ausgedacht, das ländliche Gebiet mit 12- oder 24-Volt-Strom versorgen kann. Solarzellen erzeugen den Strom, Akkus speichern die Energie.

Schüler der ForscheHilda AG erhielten einen mit 7 000 Euro dotierten Umweltpreis der Sparkassenstiftung. Mit im Bild links der Leiter der ForscheHildaAG Dr. Joachim Götz, Laudator Dr. Paul Janositz und der stellvertretende Vorstandsvorsitzenden Hans Neuweiler

Die Innovation der Hauptpreisträger erklärte Prof. Dr.-Ing habil. Hermann Nirschl. Zwei junge Mathematik-Doktoranden und ein Ingenieur der ZF Friedrichshafen haben ein System realisiert, das Windkraftanlagen durch verringerte Wartungszeiten deutlich effizienter macht. Mit ihrem Algorithmus lassen sich Unregelmäßigkeiten in Windturbinen früh erkennen. Weil so Verschleiß rechtzeitig erkannt und durch schnelle Wartung behoben werden kann, sinkt die Ausfallzeit von durchschnittlich sieben auf nur noch drei Tage. Eine Ersparnis von jährlich 1,7 Millionen Kilowattstunden. Dafür erhielten Jonas Schmidt, Johannes Bernhard und Mark Schutera den Hauptpreis der Sparkassen-Umweltstiftung.

Bildunterschrift: Jonas Schmidt und Johannes Bernhard nehmen den mit 8 000 Euro dotierten Umweltpreis der Sparkassenstiftung in Empfang. Mit im Bild links der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Hans Neuweiler und Laudator Prof. Dr.-Ing. habil. Hermann Nirschl

Vergangene Preisträger

„Mast räumt bei Bundeswettbewerb ab“

Im letzten Jahr von unserer Sparkassenstiftung mit einem Umweltpreis in Höhe von 5.000 € (zusammen mit Partnerin Hannah-Marie Zakes) ausgezeichnet, erreicht Luise Florentine Mast mit

Wasserstoff jetzt!

Keine Nachhaltigkeit ohne Energiewende Prof. Dr. Robert Schlögl spricht zum Thema „Wasserstoff jetzt“. Der renommierte Chemiker geht zunächst auf die aktuelle durch den Ukrainekrieg hervorgerufene

„Mast räumt bei Bundeswettbewerb ab“

Im letzten Jahr von unserer Sparkassenstiftung mit einem Umweltpreis in Höhe von 5.000 € (zusammen mit Partnerin Hannah-Marie Zakes) ausgezeichnet, erreicht Luise Florentine Mast mit

Umweltforum

Seit 1998 findet in den Jahren zwischen den Preisverleihungen in Calw im Herbst ein Umweltforum mit einem für die Öffentlichkeit interessanten Thema statt.

Termine

Das nächste Umweltforum findet 2024 statt.

Rückblick

Wasserstoff jetzt!

Keine Nachhaltigkeit ohne Energiewende Prof. Dr. Robert Schlögl spricht zum Thema „Wasserstoff jetzt“. Der renommierte Chemiker geht zunächst auf die aktuelle durch den Ukrainekrieg hervorgerufene

Kontakt

Ihre Ansprechpartnerin bei Fragen
zur Stiftung Umweltpreis ist:

Frau Katrin Zauner
c/o Stiftung Umweltpreis
Sparkassenplatz 1
75365 Calw